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Welches Fahrrad passt zu mir? Vor- und Nachteile im Überblick

Mountainbike, E-Bike, Damenrad – Wer sich ein neues Fahrrad zulegen möchte, wird mit Angeboten geradezu überhäuft, denn das Zweirad ist so beliebt wie nie. Aus gutem Grund: Rad fahren ist umweltschonend, gut für die Gesundheit und macht dazu noch richtig Spaß. In vielen Großstädten hat es sich zu einer echten Alternative zum Verkehrsstress auf den Straßen entwickelt. Der Wegfall von Freizeitmöglichkeiten verstärkt den Trend der letzten Jahre nochmal mehr. 2020 gab es in Deutschland beispielsweise rund 79,1 Millionen Fahrräder – so viele wie nie zuvor. Dementsprechend groß ist aber auch das Angebot geworden. Bei den vielen unterschiedlichen Modellen verliert man leicht den Überblick über mögliche Vor- und Nachteile. Wir haben deswegen einige wichtige Fahrradtypen für dich zusammengefasst.

Citybike –Smart durch die Stadt

Vorteile:

  • Bequem: Durch eine aufrechte Sitzposition, breite Bereifung und einen gut gepolsterten Sattel ist man sehr komfortabel unterwegs.
  • Verkehrssicher: Die Sitzposition gibt einen guten Überblick über das Geschehen auf der Straße (aufgerichtete Sitzposition) und ist nach StVZO ausgestattet.
  • Kostengünstig: Durch die bewusst einfach gehaltene Ausstattung starten die Preise für Citybikes schon bei 350 Euro.
  • Bremsen: Zwei – eine Vorderradfelgenbremse und eine Rücktrittnabenbremse

Nachteile:

  • Gewicht: Vergleichsweise hohes Gewicht mit ca. 12-13 kg
  • Tourenuntauglich: Meist nur für festen Untergrund bzw. Asphalt konzipiert, eher für kurze Strecken geeignet
  • Sehr einfache Technik: Wer weitere Strecken zurücklegen will, stößt mit dem Citybike an seine Grenzen. Drei bis sieben Gänge machen Berg- und Talfahrten eher abenteuerlich.

Trekkingrad – Der sportliche Alleskönner

Vorteile:

  • Vielseitigkeit: Einsetzbar in der Stadt genauso wie für lange Berg- und Taltouren. Auch verschiedene Untergründe sind kein Problem.
  • Gepäcktauglich: Durch die hohe Fahrstabilität kann man auch problemlos Packtaschen mit etwas Gewicht anbringen.
  • Verkehrssicherheit: Trekkingbikes sind auch ohne Nachrüstung verkehrssicher und durch standardmäßige Lichtanlage für den Straßenverkehr zugelassen.
  • Sportlich und bequem: Durch verstellbaren Sattel und Lenker kann man sowohl rückenschonend-aufrecht als auch windschnittig-sportlich fahren und seine Position jederzeit anpassen.

Nachteile:

  • Fahrspaß: Das Trekkingrad ist ein Allrounder, tut sich aber auch in keinem Gebiet außerordentlich hervor. Wer besonderen Komfort oder besondere Sportlichkeit erwartet, sollte auf andere Fahrradmodelle setzen.
  • Gewicht: Mit 16-19kg vergleichsweise schwer für weite Distanzen.

E-Bike- Zusätzliche Motor-Power

Vorteile:

  • Entspannt unterwegs: E-Bike fahren ist weniger anstrengend. Ohne großen Kraftaufwand kommt man schnell voran und kann einfacher größere Strecken zurücklegen.
  • Variabel: Ohne Motorleistung zur Arbeit, mit zurück – wem der Weg zu anstrengend wird, kann sich jederzeit unterstützen lassen.
  • Motivierend: E-Bike-Besitzer fahren im Schnitt drei Mal mehr Rad als normale Radler. Wer sich also durch den Motor unterstützen lässt, kann so seine Bewegung deutlich steigern.

Nachteile:

  • Kosten: E-Bikes sind meist teurer als die meisten anderen Fahrradmodelle, der Startpreis liegt bei ca. 2.000 Euro. Wartung und Servicepreis sind in einer Werkstatt meist kostspieliger als bei einem normalen Fahrrad.
  • Batterie: Das Aufladen der Batterie bedeutet zusätzlichen Aufwand, Energiekosten und Zeit. Ein voller Ladezyklus dauert je nach Modell 1,5 bis 5 Stunden.
  • Gewicht: E-Bikes sind durch den Motor viel schwerer als herkömmliche Räder. Wer Strecken ohne Antrieb zurücklegt, kann bei Anstiegen und dem hohen Gewicht ins Schwitzen geraten.

BMX – Bicycle Motocross

Vorteile:

  • Mehr als ein Fahrrad: BMX-Räder sind vorrangig dafür gemacht, damit Tricks und Stunts zu machen. Deswegen beträgt die Reifengröße auch nur 20 Zoll und der Lenker ist sehr hoch.
  • Sprungkraft: Der Aufbau des Rads ermöglicht hohe Sprünge für den extra Adrenalinkick.

Nachteile:

  • Ausstattung: Die Ausstattung ist eher minimalistisch, es gibt keine Gangschaltung und sehr einfache oder teilweise gar keine Bremsen, auch Beleuchtung und Schutzbleche fehlen.
  • Fortbewegung: BMX-Räder sind eigentlich nicht als Fortbewegungsmittel gedacht.

Rennrad – Schnell auf der Straße

Vorteile:

  • Asphaltprofi: Durch Leichtigkeit (7-9 kg) und Rahmenform perfekt für Straßenradsportler geeignet.
  • Schnelligkeit: Der starke Vortrieb sorgt für hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten und weite Streckenbewältigung.
  • Sportliche Sitzposition: Der aerodynamische Sitz sorgt für wenig Luftwiderstand und zusätzliche Geschwindigkeit.
  • Wettkampftauglich: Beherrscht von Trainings- bis Pässe-Fahrten, von Amateur- bis Triathlon Rennen alle Disziplinen.

Nachteile:

  • Bereifung: Dünne Reifenbreite und ein fast fehlendes Profil bedeutet bei selbst kleinen Hindernissen erhöhte Sturzgefahr.
  • Ausstattung: Wegen Gewicht und Luftwiderstand wird gern von Schutzblechen, Ständern und Co. verzichtet, meist gibt es nur einfache Steckbeleuchtung. Kann aber als Zubehör gesondert gekauft werden.
  • Haltung: Oberkörper neigt sich beim Radfahren stark nach vorne, dadurch höhere Belastung für Hals- und Lendenwirbelsäule.
  • Geländeuntauglich: Rennräder sind auf gut ausgebaute Straßen angewiesen und durch Reifenprofil und –tiefe für das Gelände untauglich.

Mountainbike – Offroad unterwegs

Vorteile:

  • Alleskönner: Mountainbikes können praktisch überall fahren, werden deswegen auch oft im Alltag eingesetzt.
  • Bereifung: Grobe Profilierung und breite Bereifung sorgen für sehr guten Grip auf Trails. Wer nur auf Asphalt fährt, kann spezielle Reifen für Straßen montieren. Diese sind oft schmaler und weisen geringeren Rollwiederstand auf.
  • Gewicht: Ist mit 11-14 kg vergleichsweise leicht.

Nachteile:

  • StVZO: Enstpricht nicht der Straßenverkehrsordnung und müsste mit zusätzlichem Equipment aufgerüstet werden.
  • Equipment: Schutzbleche, Beleuchtung und Co. sind meist nicht im Preis enthalten und müssen zusätzlich gekauft werden.
  • Sitzposition: Die eher sportliche Sitzposition wird oft als unbequem und anstrengend für den Rücken empfunden.
  • Gepäck: Mountainbikes bieten schlechte bis gar keine Gepäckaufnahme.

Gravel – Bike – Die Mischung machts

Vorteile:

  • Mix: Leichtes Rad mit sportlicher Sitzposition. Diese ist aufrechter als beim Rennrad. So sind längere Touren gut möglich.
  • Vielseitig einsetzbar: Die Bereifung ermöglicht das Fahren auf Asphalt genauso wie auf Waldwegen oder Trails.
  • Bremsen: Die Bremsen sind immer Scheibenbremsen. So kann bei jedem Wetter sicher gefahren werden.
  • Ausstattung: Es gibt spezielle Tasche die ohne feste Halterung am Sattel, Lenker oder Rahmen montiert werden. Dies ermöglicht eine gute Gewichtsverteilung und Fahrstabilität auch bei schnellen Touren. Manche Hersteller ermöglichen eine schnelle Montage verschiedener Reifen (Rennrad oder Mountainbike) am gleichen Rad. So wird die Einsatzmöglichkeit erhöht.

Nachteile:

  • Preis: meist teurer in der Anschaffung
  • StVZO: ein Gravel-Bike wird nicht nach StVZO ausgeliefert und müsste nachgerüstet werden.